Die Diagnose von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) erfordert eine gründliche und umfassende Untersuchung. Zunächst werden die Patienten zu ihren Symptomen und ihrem Krankheitsverlauf befragt. Anschließend erfolgt eine klinische Untersuchung, bei der die Kiefergelenke, die Kaumuskulatur und die Bisslage beurteilt werden. Dabei werden auch mögliche Begleiterscheinungen wie Nackenverspannungen oder Rückenschmerzen berücksichtigt. Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, MRT oder CT zum Einsatz kommen. Eine Funktionsanalyse mittels elektronischer Messapparate ermöglicht eine präzise Vermessung der Kieferbewegungen und -positionen.
Die Therapie von CMD erfolgt in der Regel interdisziplinär und umfasst verschiedene therapeutische Ansätze. Neben der Anwendung von technischen Hilfsmitteln wie Aufbissschienen zur Kondylusneupositionierung, physiotherapeutische Maßnahmen, Manualtherapie, Osteopathie und neuromuskuläre Therapie zur Verbesserung der Kieferfunktion beitragen. Die CRAFTA-Therapie, eine spezialisierte manuelle Therapie für Kopf- und Gesichtsschmerzen, kann ebenfalls Teil des Therapiekonzepts sein. Ergänzend dazu können logopädische Maßnahmen zur Verbesserung der Schluck- und Sprechfunktion sowie neuraltherapeutische Injektionen zur Linderung von Schmerzen eingesetzt werden. Bei begleitenden orthopädischen Problemen kann eine Zusammenarbeit mit Orthopäden sinnvoll sein, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten. Unsere Therapieansätze basieren auf einem individuellen Behandlungsplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Beschwerden jedes einzelnen Patienten zugeschnitten ist. Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Anpassungen der Therapie streben wir eine nachhaltige Verbesserung der Beschwerden und eine langfristige Stabilisierung der Kieferfunktion an.